Ansicht der Comburg, deren erste Blütezeit in die Jahre 1075 bis 1140 fällt. Ehemalige Benediktinerabtei, dann Chorherrenstift, im frühen 19. Jahrhundert kurzfristig Prinzenresidenz, daher die amtliche Bezeichnung "Schloss Comburg". Heute Staatliche Akademie für Lehrerfortbildung. Auf länglichem Bergplateau angelegter, um die Stiftskirche St. Nikolaus gruppierter vielseitiger Bautenkomplex des 11 - 18. Jh. Vorne im Bild befindet sich die ehemalige Obervogtei von 1780, darüber sieht man die beiden Ostchortürme der Comburg. Sie wurden zwischen 1220 und 1250 erbaut. 1707-1715 errichtete der Würzburger Baumeister Josef Greissing aus Vorarlberg im Auftrag des Dekans Wilhelm Ulrich von Guttenberg die neue Stiftskirche. Das äußere Stiftstor von 1715 Der Gebsattelbau, Renaissance um 1575. Die Wehrmauer mit Wehrgang Der romanische Torbau der Comburg ist um 1100 entstanden.von rechts: vorne der Wamboldbau (mit Fachwerk), daneben der Vellbergbau, dann die Abtei und Adelmannbau. Der Wamboldbau Der Kreuzgang Hier sieht man Reste von Fresken von vermutlich 1543-1600 (Konstanzer Maler Michael Viol?) Der Adelmannbau, davor der Kreuzgang Der älteste Turm der Stiftskirche, der Westturm, stammt noch vom ersten Bau von 1100. Die Sechseckkapelle, Erhardskapelle, stammt von den Stauffern, rechts die Michaelskapelle. Die Wehrmauer ist rings um die Comburg begehbar Schießscharten in der Ringmauer Von den Schießscharten aus kann man auf Steinbach, Unterlimpurg und Schwäbisch Hall blicken In der Mitte hinten sieht man Schwäbisch Hall, rechts davor Unterlimpurg, rechts auf der Höhe die Ruine Limpurg Oberhalb dieser Mauer befand sich die Marienkapelle, sie wurde 1830 abgebrochen, Fundamente sind heute bedeckt. Die katholische Täuferkirche, Johanneskirche, des ehemaligen Klosterdorfes Steinbach. Die älteste christliche Kirche im Kochertal, vermutlich auf einen Holzbau des 7. - 8. Jahrhunderts zurückgehend. Sie war noch bis 1508 auch Pfarrkirche für Hall (St. Michael) und wurde der Comburg 1287 unterstellt. Der romanische Steinbau wurde bald nach 1100 errichtet. Die Kirche von Steinbach aus gesehen Der Reischachbau (Kaplanei) von 1780 Das ehemalige Kloster St. Ägidius. Gründung vor 1248. Benediktiner (vor 1248-1488), Benediktinerinnen (um 1291- um 1291, Kapuziner (1682-1803), fiel dann 1803 durch Aufhebung an Württemberg. Die Geschichte: Die Kirche St. Ägidien (St. Gilgen, St. Ilgen) wurde 1108 von Graf Heinrich von Komburg-Rothenburg, einem Bruder des Gründers von Kloster Komburg, gestiftet. Der noch bestehende Bau bestätigt dieses Gründungsjahr. Sehr unsichere Überlieferungen des 16. Jh., aber auch eine Urkunde von 1291, sprechen von einem Frauenkloster ("magistra, dominae") in Kleinkomburg. Bauliche Hinweise darauf gibt es nicht. Denkbar aber ist, dass zeitweise einzelne Frauen oder kleine Frauengruppen dort lebten. Schon 1248 bestand eine komburgische Propstei ("ecclesia") Kleinkomburg, bei der 1265 ein Jahrmarkt abgehalten wurde. Acht Komburger Mönche werden als Pröpste genannt. Die Einrichtung des Chorherrenstifts Komburg 1488 bedeutete das Ende der Propstei Kleinkomburg. Der Komburger Dekan Erasmus Neustetter stiftete 1594 hier ein kleines Spital für "arme, ehrliche und fleißige" Stiftsuntertanen. 1682 holte Dekan Johann Heinrich von Ostein Kapuzinermönche nach Komburg und überließ ihnen 1684 die Kirche und die dazugehörenden Bauten in Kleinkomburg als Hospiz. Das Kapuzinerhospiz wurde 1713 zum Kloster erhoben, das keinen Eigenbesitz hatte, sondern seinen Unterhalt vom Ritterstift bezog. Die Hauptaufgabe der Kapuziner bestand in Predigt und Seelsorge zur Unterstützung der Geistlichen in den komburgischen Pfarreien, vor allem in der weit ausgedehnten Pfarrei Steinbach. Sie wirkten außerdem als Prediger und Beichtväter für die Angehörigen des Ritterstifts. Hinzu kam die Betreuung der Wallfahrt auf dem Einkorn und ganz allgemein die Rückgewinnung der Menschen in der Umgebung des Stifts für den katholischen Glauben. Bei seiner Aufhebung 1803 bestand der Konvent aus sieben Patres und vier Brüdern, die in der Mehrzahl im Sammelkloster in Ellwangen unterkamen. Die Gebäude fielen zunächst an Württemberg und nach 1821 an die katholische Kirchenstiftung Steinbach. Sie dienten 1849-1867 als Mutterhaus einer Schwesternkongregation und bilden seit 1867 einen Teil der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Hall. Die Kirche von Kleinkomburg, im ersten Viertel des 12. Jh. nach dem Vorbild von St. Aurelius in Hirsau errichtet, gehört zu den hervorragendsten romanischen Sakralbauten im Land. Unbekannt blieb bisher, welche Gebäude sich unmittelbar an die Kirche anschlossen. Der um 1450 als Wohnung des Propstes von Kleinkomburg konzipierte so genannte Offiziantenbau wurde 1684 für die Kapuziner aufgestockt. Gleichzeitig bekam die Kirche eine neue barocke Innenausstattung. Das wohl von Johann Heinrich Schönfeld (1609-1684) geschaffene Hochaltarblatt überstand als einziges barockes Kunstwerk die Reromanisierung der Kirche 1877. Eine große Stiftung des Komburger Chorherren Ignaz von Pfürdt ermöglichte den Kapuzinern 1711-1713 einen Klosterneubau auf der Nordseite der Kirche. Als Architekt wirkte Josef Greissing, der Erbauer der Stiftskirche Komburg. Die gründliche Sanierung und sorgfältige Restaurierung der gesamten Anlage in den Jahren 1966-1972 versetzte Kleinkomburg in den heutigen hervorragenden Bauzustand. Es wird heute als Strafanstalt mit Bauernhof genutzt, die Klosterkirche ist noch vorhanden.
Der heutige Kindergarten von Steinbach, früher war es ein Spital Das Äussere Tor In der Mitte ist das Wappen der Comburger gut zu erkennen, ein Löwe der einen Sparren durchbeißt Die Lindenallee zur Comburg wurde 1720 angelegt Der "Samenbau" oder ehemaliger "Stiftsfruchtkasten" von ca. 1705, heute Schulgebäude unterhalb der Comburg Historische Scheune in Hessental mit dem Wappen der Comburg Alte Zeichnungen der Comburg
links zur Comburg sieht man die Lindenallee, rechts der "Samenbau", links St. Ägidius Ein Luftbild von Steinbach (unten), Großcomburg (rechts), unten Mitte ehemaliges Kloster St. Ägidius (Kleincomburg), oben links Unterlimpurg.
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